Fruchtsäurepeeling für eine ebenmäßige Haut

Fruchtsäurepeelings werden auch als „Fitness Studio“ für die Haut bezeichnet. Sie glätten unreine, erschlaffende oder scheckige Haut und halten den Hautstoffwechsel aktiv. Aber was ist ein Fruchtsäurepeeling genau und wann wird es angewendet? Wir haben die wichtigsten Fragen beantwortet.

Die heutigen kosmetischen Möglichkeiten zur Verbesserung des Hautbildes sind vielfältig. Dabei haben sich Fruchtsäurepeelings aufgrund hervorragender Ergebnisse und Verträglichkeit besonders bewährt. Es handelt sich dabei um eine sanfte Peelingtherapie mit Glycolsäure aus natürlichem Zuckerrohr. Diese hoch konzentrierte Fruchtsäure (Alpha-Hydroxy Acid; kurz: AHA) hilft bei sämtlichen Hautproblemen. Sie trägt dazu bei, Akne und Fältchen zu reduzieren, Pigmentflecken aufzuhellen sowie die Hauterneuerung anzuregen.

Der durch das Peeling gesetzte Impuls in der Zelle verjüngt die Haut und lässt sie ebenmäßig und frisch erscheinen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Fruchtsäurepeeling die Neubildung von Glykosaminoglykanen anregt, die gemeinsam mit Collagen die elastischen Fasern bilden. Das lässt die Haut insgesamt glatter und jünger erscheinen. Bei regelmäßigem Einsatz werden die Ergebnisse deutlich besser und die Haut widerstandsfähiger gegen äußere Reize.

Fruchtsäurepeelings werden sowohl in der Hauptpflege als auch im Anti Aging eingesetzt. Sie sind nicht nur für ästhetische, sondern auch für medizinisch-dermatologische Hautprobleme von Bedeutung. Vor der Anwendung sollte ein/e Kosmetiker:in beurteilen, ob die Behandlung sich für das Hautbild eignet. Es ist unter anderem wirksam bei:

• müde wirkender und glanzloser Haut
• kleinen Narben/Aknenarben
• Pickeln und Mitesser (Akne vulgaris und Komedonenakne)
• Hyperpigmentierungen (braune Flecken bzw. Pigmentflecken)
• nach Entzündungen oder unter dem Einfluss von Medikamenten oder Östrogenen (Schwangerschaft, Pille, etc...)
•  reifer, altersbedingter glanzloser Haut / erste Fältchen
• starken Verhornungen
• sonnengeschädigter Haut / Lichtschwielen
• Aktinische Keratose (Präkanzerose; lichtverursachte Verhornung, die in Hautkrebs übergehen kann)
• Ichthyosen (Fischschuppenkrankheit)
• grobporiger, fettiger und unreiner Haut

• Seborrhoische Keratose (Alterswarzen)
• Xerodermie (trockene Haut)

Fruchtsäurepeelings sollten grundsätzlich nur im Herbst und Winter angewendet werden, um Sonne zu meiden. Das liegt daran, dass die Haut nach der Anwendung sehr lichtempfindlich ist. Daher sollte die Haut einen Monat vor und einen Monat nach einer Behandlung keiner UV-Bestrahlung ausgesetzt sein.

Zudem sollte die Haut vor der Behandlung nicht beschädigt sein, z.B. durch Knibbeln oder Ausdrücken von Pickeln. Für ein optimales Ergebnis bietet es sich an, auf die zu behandelnden Hautpartien zwei Wochen vor der ersten Sitzung eine spezielle Creme aufzutragen. Nach der Behandlung sollte am Tag der Behandlung auf Sauna, Schwimmbadbesuche und Sport verzichtet werden. Je nach Intensität des Peelings ist es ratsam, die Haut 2 bis 3 Tage vor und nach der Behandlung zu schonen.

Das Ergebnis

Durch die Behandlung mit Fruchtsäure lässt sich die übermäßige Haftung von Hornzellen auf der Haut und in den Poren durch die Hemmung der verantwortlichen Enzyme vermindern. Die natürliche Hauterneuerung und der Hautstoffwechsel werden angeregt.

Sonnenbedingte Zellschäden nehmen ab und die Hautzellen bilden vermehrt Wasser-bindende Hyaluronsäure sowie elastische und kollagene Fasern. Das hat zur Folge, dass die Haut geschmeidiger und widerstandsfähiger gegen äußere Reize ist und ihre Spannkraft zurückerhält.

Bei regelmäßiger Behandlung lassen sich je nach Behandlungsgrund folgende positive Ergebnisse erzielen:

• straffere und prallere Haut
• Verminderung übermäßiger Haftung von Hornzellen auf der Haut und in den Poren durch Hemmung der verantwortlichen Enzyme
• ebenmäßigeres und feineres Hautbild
• rosiger Teint
• deutlich weniger Pickel und Mitesser
• feinere Poren 
• mehr Feuchtigkeit
• Pigmentflecken werden aufgehellt

Für ein optimales Ergebnis sollte die Fruchtsäure-Kur 4 bis 10 Mal in wöchentlichen Abständen durchgeführt werden. Nach der Kur besteht die Möglichkeit, eine Sitzung alle 4 bis 6 Wochen zu wiederholen, um den Hautzustand zu erhalten. Wir empfehlen daher, im Herbst mit der Behandlung zu beginnen, damit die Wintermonate ohne viel UV-Strahlung für eine Hautverbesserung genutzt werden können.

Solange ein Fruchtsäurepeeling professionell angewendet wird, ist mit sehr positiven Ergebnissen zu rechnen. Für ein leichtes Fresh Up der Haut kann eine Fruchtsäurepeeling-Behandlung sehr soft durchgeführt werden. Wird eine Fruchtsäurebehandlung eine Woche vor einem wichtigen Termin in leichter Dosierung eingesetzt, so wird sich die Haut am dritten Tag nach der Sitzung maximal leicht schuppen und am siebten Tag perfekt strahlen.

Wird eine deutliche Verbesserung der Hautstruktur angestrebt, sollten Sie mit einer stärkeren Hautschuppung, rötlichen Flecken und leichten Krüstchen rechnen, die nach einigen Tagen wieder verschwinden. Zeigt Ihre Haut eine Reaktion, so bedeutet es, dass in den Hautzellen etwas passiert. Ziel ist es, über einen Reiz die Zellen anzuregen, sich gesund und frisch nachzubilden. Je mehr Reaktion, desto besser ist später das Ergebnis. Aber übertrieben werden darf es auch nicht: Kommt es zu einem „Overpeel“, so können unschöne Narben entstehen. Der/die Kosmetiker:in bestimmt daher die Intensität des Peelings immer nach Absprache mit den Kund:innen.

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Bei hormonellen Schwankungen, wie zum Beispiel in der Pubertät, nach Absetzen der Pille, bei Schilddrüsen Problemen, nach Schwangerschaften oder in den Wechseljahren kommt es zu Störungen in der Hautzellenproduktion. Hautzellen geraten durcheinander, werden schubweise und unregelmäßig gebildet. Das führt zu verstopfen Poren, Pickeln und eine schnellere Alterung der Haut. Ein Glykolsäurepeeling bringt die Hautzellenbildung wieder in einen richtigen und harmonischen Rhythmus. Dadurch wird die Haut wieder ebenmäßiger, fester und praller. Aber auf keinen Fall wird sie dünner. 

In der Regel haben sich Fruchtsäurepeelings für diverse Hautprobleme als sehr wirksam herausgestellt. Allerdings sollte in folgenden Fällen auf eine Behandlung mit Fruchtsäure verzichtet werden: 

• Aktive Herpes-simplex-Infektion
• Allergien – gegenüber Peeling-Inhaltsstoffen
• Bakterielle oder virale Infektionen der Haut
• Behandlung mit Retinoiden sowohl extern als auch systemisch – Bis 12 Monate nach einer systemischen Therapie darf kein Peeling durchgeführt werden, bei externer Behandlung ist das Präparat eine Woche vorher abzusetzen.
• Einnahme von oralen Kontrazeptiva (Pille) oder Hormontherapie – erhöhtes Risiko für Pigmentierungsstörungen
• Frische Narben und Wunden
• Neigung zu Keloiden (hypertrophe Narbenbildung)     
• Neoplasien (Neubildungen) und Tumoren (Hautkrebs) der Haut
• Krankhaft entzündliche Hautzustände – z. B. entzündete Aknepusteln
• Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen)
• Photosensibilität (Lichtempfindlichkeit der Haut)
• Radiatio/Strahlentherapie – im Bereich der zu behandelnden Haut innerhalb der letzten sechs Monate
• Regelmäßige Einnahme von Steroiden
• Schwangerschaft
• Sehr dunkler Hauttyp
• Teleangiektasien (Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße)
• Vorherig durchgeführte(s):
• • Dermabrasion (mechanisches Peeling; Abschleifung der Haut)
  • Laserbehandlung der Haut (Laser-Skin-Resurfing; physikalisches Peeling)
  • tiefes Peeling
• Wundheilungsstörungen